Die Klassen 10 a, b, c, d der Geschwister-Scholl-Realschule in Nürtingen besichtigten mit ihren Geschichtslehrern das Konzentrationslager in Dachau. Es war das erste KZ, das nach der Machtübernahme von den Nationalsozialisten bereits im März 1933 zunächst für politische Gegner errichtet wurde. Nach der Anreise erhielt jede Klasse eine Führung, die sehr anschaulich die Lebensbedingungen der Inhaftierten in der NS-Diktatur aufzeigte. Besonders beeindruckt waren die Schüler von Einzelschicksalen der Inhaftierten, auch im Hinblick auf die medizinischen „kriegswichtigen“ Experimente, die in Dachau an Menschen durchgeführt wurden. So wurde beispielsweise an Häftlingen getestet, wie lange ein Mensch in Eiswasser überleben konnte.
Dieses Wissen sollte dann im Luftkampf gegen England eingesetzt werden. Man suchte die Antwort auf die Frage, wie lange es noch Sinn macht, einen über der Nordsee abgeschossenen Piloten zu suchen. Der Diebstahl des Eingangstores mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ im November 2014, zeigte den Schülern, wie wichtig der Geschichtsunterricht und die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist. Denn obwohl ein sehr hoher Finderlohn auf das Tor ausgesetzt ist, wurde es bis heute nicht gefunden ….